Grosse Wirkung auch in der Schweiz

Schweizer Bischöfe zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.
Schweizer Bischöfe zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.

Die Schweizer Bischöfe freuen sich über die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. Sie danken den Gläubigen, die nach Rom gefahren sind oder in der Schweiz in Gottesdiensten, am Fernsehgerät oder im privaten Gebet mitgefeiert haben.
Papst Johannes Paul II. habe den Petrusdienst erneuert und wirksam in die ganze Welt getragen, mit grosser Wirkung auch in der Schweiz, hält Bischof Norbert Brunner, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, in einer Medienmitteilung zur Seligsprechung fest. Johannes Paul II. besuchte während seines Pontifikats die Schweiz zweimal. Die erste Reise führte ihn 1984 nach Zürich, Lugano, Genf, Freiburg, Bern, Flüeli, Einsiedeln, Luzern und Sitten. Dabei zeigte sich der Papst tief beeindruckt von der Berufung von Bruder Klaus. Im Zentrum stand der Dialog in- und ausserhalb der katholischen Kirche. «Die ökumenischen Treffen mit den evangelisch-reformierten und orthodoxen Gesprächspartnern sind bis heute unvergessen, ebenso die Begegnungen mit der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen in der Schweiz und dem Weltkirchenrat in Genf», schreibt Bischof Brunner.
Im Juni 2004 kam der Papst auf seiner ­vorletzten Auslandreise nach Bern, wo er der katholischen Jugend der Schweiz begegnete. Der bereits stark von seiner Krankheit gezeichnete Pontifex habe diese Reise unbedingt noch durchführen wollen, heisst es in der Medienmitteilung. Und weiter: «Eine auflagenstarke Zeitung titelte ‹Das neue Wunder von Bern›, andere Zeitungen begaben sich auf die Suche ‹nach dem Geheimnis des alten Mannes›, der die 14 000 Jugendlichen in der Eishalle von Bern und 7000 Gläubige zur heiligen Messe auf die Berner Allmend strömen liess. Es war die Vitalität des Glaubens im gebrechlichen Körper des Heiligen Vaters, der so viele Menschen anzog und ihren Glauben stärkte. So blieb Papst Johannes Paul II. ein grosser Verkünder, selbst als er am Schluss seines irdischen Lebens nicht mehr sprechen konnte.»

Pfarrblatt der Nordostschweiz